Sonderthema „Umbauen und Renovieren“

Stöckli oder Einliegerwohnung?

Tipps für Generationen

Altersheim oder die eigenen vier Wände? Falls die Wahl auf die eigenen vier Wände fällt, bedeutet dies, dass man die aktuelle Wohnsituation überprüft und neue Lösungen sucht. Oft kann man, gerade bei älteren Einfamilienhäusern, die noch dazu auf grossen Parzellen stehen, kreative Wege gehen.

Wohnen für Generationen bedeutet, Vorhandenes besser zu nutzen. Hier wurde die alte Liegenschaft (rechts im Bild) mit einem neuen Anbau ergänzt. Foto: Zili AG, Bronschhofen
Wohnen für Generationen bedeutet, Vorhandenes besser zu nutzen. Hier wurde die alte Liegenschaft (rechts im Bild) mit einem neuen Anbau ergänzt. Foto: Zili AG, Bronschhofen

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Sei es ein zusätzliches Gebäude auf dem schon vorhandenen Land, oder eine Einliegerwohnung im bestehenden Haus, stets müssen die Bedürfnisse der Bauherrschaft individuell angeschaut werden, denn keine zwei Bauherren haben die gleichen Beweggründe. Fredy Willi, Mitinhaber der Zili AG, hat etliche Generationenlösungen geschaffen und weiss, wie man ideal und in Frieden zusammen lebt.

Dank Einliegerwohnung gratis wohnen

Eine Einliegerwohnung sei in jedem Fall sinnvoll, meint Fredy Willi. „Sie kann ja auch vermietet werden, und dann wohnt man dank der Zinseinnahmen gratis.“ Wichtig sei, dass man im sozialen Gefüge denke, nicht nur in der „Möblierung“. „Ein Treppenlift ist natürlich eine Hilfe, aber sinnvoller ist es, ganz neu zu denken,“ sagt Fredy Willi. Er hält Tipps für Bauherren bereit: „Autonomes Wohnen muss für alle Parteien möglich sein. Das bedeutet, dass jede Wohnung einen Eingang haben muss, und man sollte sich auch nicht gegenseitig auf den Sitzplatz sehen. Falls die Einliegerwohnung für ältere Generationen bestimmt ist, ist rollstuhlgängiges Bauen ein wichtiges Thema. Damit beim behindertengerechten Bauen kein Lift erstellt werden muss, sollte die Wohnung nach Möglichkeit ebenerdig gebaut werden. So wäre es optimal.“

Rollstuhlgängiger Anbau

Auch jüngere Familien wenden sich an Fredy Willi, wenn sie die Eltern zu sich nehmen wollen. „In solchen Fällen sollte im Erdgeschoss ein rollstuhlgängiger Anbau mit Schlafzimmer gemacht werden. Wenn es geht, sollte man gleich eine separate Einliegerwohnung bauen, die für die Eltern genutzt werden kann.“ Oder ältere Bauherren bauen beispielsweise ein 3 ½-Zimmer-Stöckli und vermieten das bisherige grosse Haus. Einen ganz anderen Weg beschritt das Ehepaar Annemarie und Hans Peter Müller, Anfang 60. Sie haben ihren beiden Söhnen angeboten, dass vorhandene, grosszügige Grundstück in zwei Parzellen aufzuteilen, damit die Söhne ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen können. In der Folge entstand auf der neuen Parzelle ein neues Zweifamilienhaus. Das Ehepaar selber bleibt in der bisherigen Liegenschaft, in enger Nachbarschaft. „Wir sind Familienmenschen und wollten wieder näher zusammen sein“, begründen sie ihren Entscheid.

Vorhandenes optimal nutzen

Oft ist es die Generation zwiwchen 50 und 70 Jahren, die sich Gedanken über die zukünftige Wohnsituation macht. Dabei geht es weniger darum, von den Kindern dereinst gepflegt zu werden, sondern das Vorhandene optimal zu nutzen, so wie es Bauherr Hans Peter Müller getan hat. Manche Bauherren denken auch an eine Pflegeperson, die später zusätzlich in der Liegenschaft wohnen soll, ohne die gleiche Infrastruktur zu benutzen, andere denken daran, sich die Gartenfreuden (oder –lasten) mit einer weiteren Familie zu teilen. Wieder andere möchten die Kinder in der Nähe haben, und auch der Wunsch, nicht ganz allein in einer grossen Liegenschaft zu leben, kann eine Rolle spielen.

Infos und Tipps: Immozionale, Zili AG, Stand Nr. 43

 

Zili AG

Fredy Willi

Hauptstrasse 43

9552 Bronschhofen

Tel. 071 911 86 22

www.zili.ch

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